Es gibt doch mehr Ärzte als Apotheker.
Zumindest was die heurigen Ballbesuche anbelangt. Und es gibt auch viel mehr jüngere Heiler am Ball als Druiden beim Ball der Pharmazie letzte Woche. Die Aussicht auf heitere Zukunft dürfte trotz zäher Kassenverhandlungen doch besser sein als der Job als akademischer Budelschmeisser.
Roter Teppich Gedränge – rasch an die erste Bar zur Erholung – Spritzwein mit Markus Rachinger und Tochter – unerwartet im Blickwinkel meines Lieblingsinternisten Claus Lavicka – erschrocken und verlegen blicke ich mich um. Mein Blick streicht von Gesichtern hin zu den Schulterpartien der Damen. Irgendwie komisch nackt. Irgendwie fehlt mir etwas. Jetzt: mir als Fußballnarren fehlen: Tatoos!!! Ab jetzt: Jagd auf Tattoos. Gibts ja nicht.
Großer Ballsaal. Walzertanz mit höchster Konzentration auf vorbeitanzende Gesichter und viel sichtbare Körperteile. Tatoos? Fehlanzeige. Servus Stefan (Wanke mit Gattin) – nur keine Ablenkung – der Walzer dreht sich dahin aber keine Sichtbeute. Ab in die Camparibar. „Oh der Herr Kratzer!“ mit wie immer zwei Damen – ganz hawi d’Ehre – aber leider trotz tiefer Einblicke auch „ohne“. Im Vorbeigehen Alexander Biach – noch sichtlich angeschlagen vom Ball der Wirtschaft am Vortag – da brauch ma gar nicht schaun – Volker Schörghofer oder gar der Prof. Krejs mit Gattin – es erübrigt sich die Suche nach Hippster-Signalen.
Sebastian Mörth mit Chefin aus der Schweiz – beide ungepeckt -warum eigentlich? Regina Preloznik, Robin Rumler hoch aufgeregt bei der Mitternachtseinlage – die Hände zum Himmel!!! und posten – aber beide: auch ganz ohne. War zu erwarten – oder gut versteckt? Anton Pauschenwein mit Gattin? Da könnten nur Euros tätowiert sein – sieht man aber nicht. Ja so ging es weiter von Bar Italia, zu Mamas Soul Club – zu finster um Hautkunst zu entdecken … fürchterliche Bärte gab es genug – nur ganz nebenbei – der Barkeeper am Gang – die Hoffnung auf ein Krokodil am Hals – unfreundlich und langsam aber … auch oben ohne!
Ab zum Schüsseltrieb am Heurigen. Wolfi Chlud hat zwar einen Leichten sitzen aber um Gotteswillen kein Peckerl. Am Heurigen aber weder Peckerl noch Weckerl – 02.00? ausverkauft dafür langes Anstellen – fad und ohne „scharfe Haut“. Nochmal rauf – noch eine Runde der Suche. Runter Disko – aber außer dass es Nichts zu trinken gibt in einer Disko – perverser Laden – auch kein dermatologisches Highlight. Na dann geh ma halt! Nochmals kritischer Blick im Vojer mit voll voyeurem Blick – aber selbst die feschen Damen neben mir in der Ankleide, wo’s schon hätt sein können – aber wer weiß, wo sie es versteckt haben … tatoofrei!
In der Eden frage ich mich: warum bin ich nicht gepeckt? Ins Häfen schaffte ich es nicht, für uns Kicker damals war es kein Thema und heut schon – sagen wir’s so – laut Schneckerl Prohaska – zu erwachsen. Oder: aber immer zu feig gewesen? Ich weiß nicht. Sebastian – Gin Tonic bitte – endlich einer mit!
Herbert Pachler, 1. Februar 2024