…der „Hansl Knaus“ verliert die Lederhose!
Humorspektive zur PMCA Veranstaltung Awareness Kampagne „loose tie“ der Österreichischen Krebshilfe
Frau Mag. Martina Löwe inszenierte am 24. Jänner 2023 in ihrer erfrischenden Art die Awarenesskampagne „loos tie“. Yes we can! Obama wäre stolz! Die Influencerin der erwachsenen Gesundheitselite spielte sich in gekonnter Präsentationsmanier ins erwartungsvolle Publikum. Man kannte die Dame ja – die virale Verbreitung einer Persönlichkeit kann ja nicht besser bespielt werden – das Markentestimonial der Österreichischen Krebshilfe. Faszinierend mit welcher Dynamik und Faszination sie zum Thema Früherkennung ans Werk ging. Entfernt erinnerte sie mich plötzlich an die Performance von Helene Fischer, deren Konzertankündigungsplakat ich leider bei der Anreise sehen mußte. Gott liebt mich …nicht immer!
Damit glitt bei mir die Gedanklichkeit in eine andere Ebene. Jede Menge Star die „loose tie“ unterstützten. Ich fragte mich: warum? Ich fragte mich auch: warum derart viel in diese Vorsorge Awareness Kampagnen gesteckt wird. Ist es wirklich nur der ethische Ansatz Krankheiten zu vermeiden, oder etwa doch die Intention von Lobbyisten der Industrie merkantile Vorteile zu erzielen? Vielleicht aber auch das Sendungsbewusstsein von einigen, die mithilfe dieses Medienvehikels den Vorhang für ihre Person besonders weit öffnen wollen. Bühne frei: für diverse Fundraising Parties mit ethischen Fracks und moralischer Robe – perfekter Healthcare Glamuour! Mea culpa – war dort auch schon dabei. Gehts dabei eigentlich noch um die Erkrankung beziehungsweise Früherkennung? … und warum saßen mehr Frauen als Männer im Publikum?
Wie man aus der Werbeforschung genau weiß, steigert jedes Bild eines Menschen die Bekanntheit und… ( Prof. Dr. Schweiger, Werbewissenschaftliche Gesellschaft) … die Sympathie. Der Marktwert des jeweiligen Testimonials steigt. Veilleicht ein Argumentationstip für die Anwerbung der nächsten „Vorsorgegesichter“. Dabei fällt mir das Zitat von Prof. Kunze ein: „Wurst was in der Zeitung steht, Hauptsache ein Bildl is drinnen!“
Und: wieviele Vorsorgeuntersuchungen soll denn ein Mensch ab 45? – ach ja füher sagte man doch 60 oder? – machen? Wieviele Vorsorgeuntersuchungen gibt es eigentlich? Werde ich da über das Jahr gesehen überhaupt noch fertig? Wieviel Sorgen sollte ich mir in meinem Leben noch machen, ich habe ohnehin mein lebenslanges Handycap im Golfklub. Und: warum MUSS ich vorsorgen? Jetzt aber aus – zuhören – hinein in ein Feuerwerk eines Marketings, hinein zu unserem „Hansl Knaus“, der für den Vorsorgekirtag die Lederhose mit einer offenen Krawatte getauscht hat – hoffentlich verliert er sie nicht auch noch. A Gaudi … Griaß Eich!
Herbert Pachler 26.1.2023
