Im ausverkauften Schladminger Stadion wurden die Spiele mit höchstem Frohsinn von Christian Hörhan am Donnerstag angepfiffen. Höchstes Lob für die Organisatoren und die Pressebetreuung von Beate Mayr-Kniescheck.
Die Schladminger Arena stürmten zahlreiche Referenten, Präsidenten, Lobbyisten und Pensionisten mit teils konservativer Aufstellung im 4,4,2 (4 mal ja, dann 4 mal nein und dann 2 mal wir müssen halt drüber reden), um dann aber auch in ein super modernes Beamten-Catenaccio mit einem (3 mal ja, 6 mal nein und einmal „schau ma mal“) überzugehen. Die Ergebnisse der einzelnen Sitzungen endeten daher meist mit akademischen Unentschieden.
Die Mann- und Frauschaften teilweise mit ganz hoher Spielkultur wie Rainer Thomas mit hoher Doppelpassquote mit Mursch-Edlmayr oder die kultivierten Freistöße von Jungstar Sebastian Mörth. Bester Spielleiter sicher ruhig von hinten heraus Klaus Schwertner. Als Einzelspieler brillant: Niki Popper mit Selbstbewusstsein von links nach rechts laufend, Tanja Singer, die uns zeigte, wie mit kurzen Ansprachen in der Kabine, die Sozialität im hohem Maße verbessert werden kann.
In den Halbzeiten der Spiele im Vip-Club netzte man aber umso beherzter ein: „Grüß Sie, darf ich mich vorstellen … hätten sie nachher fünf Minuten?“ Gschäft is Gschäft bei Wolfgang Andiel, Stefan Baumgartner et. al. Etwas verhalten im Hintergrund der Fanclub des Fopi, mit Delegationen von Roche unter der Führung von Susanne Erkens-Reck, der MSD mit Sigrid Haslinger und Claudia Mraz, Sanofi, GSK … Abbvie mit „Bald-wieder-Präsident“ Ingo Raimon, Erich Eibensteiner et. al.
Verwunderung löste in der zweiten Halbzeit das Nichteingreifen des VAR nach dem Revangefoul von Stefan Ferenci an Martin Schiefer beziehungsweise der anschließenden Rempelei gegen Michael Heinisch aus, nachdem Schiri Schwertner weiterspielen ließ. Beste Stimmung daher auf den Rängen. Gerne hätte ich das bunte Trikot von Lisz Hirn ergattert, sie war aber für Dressentausch nicht zu haben.
Bei den Siegesfeiern ging es nicht um das Derby am Sonntag zwischen Violett und Grün, die Interessenlage hing eher in Richtung Rot oder Weiß. Die Passfrequenz stieg aber auch hier minütlich. Ich danke jedenfalls in diesem Zusammenhang meinen „allerliebsten Lebensfreund“ Martin Gleitsman, für die wie übliche brachiale Trennung von einer Gesprächspartnerin – sorry Edith Lachinger.
Fazit: ein super organisiertes „Wissensformat“ mit echten Hot-Spots, gesellschaftlich in besten Tüchern. Im Match Hörhan gegen Treichl oder Schladming versus Alpbach steht es mal 1:0.
Herbert Pachler, 13.05. 2023 …von der Tribüne.