Novartis in Japan unter Beschuss

2. September 2014

novartisDie japanische Niederlassung des Schweizer Pharmariesen Novartis sei seiner Offenlegungspflicht bei Nebenwirkungen von Arzneimitteln in Japan nicht ordnungsgemäß nachgekommen, meldet laut Neue Züricher Zeitung das Basler Unternehmen am Montag in einer Aussendung.

Das japanische Büro für Pharma- und Ernährungssicherheit habe daher am 31. Juli angeordnet, dass Novartis seine Vorgehensweise verbessern müsse. Konkret ging es dabei um 2579 nicht gemeldete und teils gravierende Nebenwirkungen als Resultate von Studien zur Behandlung von Leukämie mit den Medikamente Glivec und Tasigna sowie mit dem Brustkrebsmedikament Afinitor. Novartis teilte mit, vergangenen Freitag den Gesundheitsbehörden die Resultate seiner Untersuchungen mitgeteilt zu haben und auch gleich eine Reihe von Maßnahmen, die eine Wiederholung solcher Fälle vermeiden sollten.

Die betroffenen Angestellten kämen aus der Marketingabteilung und seien sich der Bedeutung der Probleme nicht voll bewusst gewesen, heißt es seitens Novartis, und das betroffene Labor habe außerdem einen Fehler bei der Überwachung durch die Vorgesetzten geltend gemacht.