Igepha: Neuer Vorstand gewählt

12. September 2013
Der neue IGEPHA-Vorstand. v.l.n.r.: Dr. Fritz Gamerith, Dr. Gerhard Lötsch,  Ulrich Grottenthaler

Der neue IGEPHA-Vorstand:
Dr. Fritz Gamerith, Dr. Gerhard Lötsch,
Ulrich Grottenthaler (v.l.n.r.)

Der neue Präsident versprach in seinem Eröffnungsstatement, die Interessen der Selbstmedikationsindustrie während seiner Amtszeit „mit Engagement und Optimismus“ zu vertreten. Unterstützt wird er von den IGEPHA Vizepräsidenten Dr. Fritz Gamerith (Madaus) und Ulrich Grottenthaler (Boehringer Ingelheim) und einem Vorstandsteam, dem auch Alfred Grün angehören wird. Er werde sich, so der neu gewählte IGEPHA Präsident, dafür einsetzen, dass das Konzept der Self Care fest im österreichischen Gesundheitssystem verankert werde.

„Der Patient praktiziert ja bereits Self Care. Nun geht es darum, gemeinsam Lösungen zu finden, um ein innovatives, modernes, finanzierbares Gesundheitssystem zu gestalten“, so Lötsch. Dazu sei es auch erforderlich, die Grundsätze der Self Care in die Ausbildung der Apotheker zu integrieren und dem Begriff denselben Stellenwert zukommen zu lassen, der bereits für Begriffe wie „Wirksamkeit“, „Arztkonsultation“ oder „Kassenrezept“ selbstverständlich sei.

Unter dem Motto „Selbstbestimmt leben – selbstverantwortlich vorbeugen: Self Care auf dem Vormarsch“ wurde im Rahmen der Jahrestagung darüber diskutiert, welche Rolle die Eigenverantwortung im heutigen Gesundheitssystem spielt und wie diese zukunftsorientiert ausgebaut werden kann.

Mag. Peter McDonald, SVA-Obmann-Stellvertreter hielt in seiner Keynote ein Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik und skizzierte anhand von vier Thesen die Rahmenbedingungen für ein modernes Gesundheitssystem. Zu allererst gehe es darum, „proaktiv zu vermeiden anstatt nachträglich zu reparieren“, so McDonald, und das Problem von (chronischen) Krankheiten erst gar nicht entstehen zu lassen. Dazu sei es erforderlich, ein Umfeld zu schaffen, das „Freiheit, Eigenverantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe statt Fürsorge und Abhängigkeit vom Staat“ in den Mittelpunkt stelle.

Durch Chancen- und Leistungsgerechtigkeit sowie das Anerkennen des Grundsatzes, dass die „Rechte der einen die Verpflichtungen der anderen“ seien, solle der Blick vor allem darauf gelenkt werden, wie es gelingen kann, das Sozialsystem finanzierbar zu gestalten.

An der anschließenden Podiumsdiskussion beteiligten sich neben Peter Mc Donald noch die Co-Autorin der anlässlich der „Alpbacher Gesundheitsgespräche 2013“ von der IGEPHA präsentierten Gesundheitsökonomiestudie zum Stellenwert von OTC-Präparaten in Österreich, Cosima Bauer, M.A., sowie Dr. Hermann Kortland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BAH (Deutscher Verband der Arzneimittelhersteller), Apothekerkammerpräsident Mag. Max Wellan und Mag. Alfred Grün seitens der IGEPHA.

Podiumsdiskussion: Mag. Alfred Grün, Mag. Max Wellan, Dr. Hermann Kortland, Cosima Bauer, Mag. Peter McDonald, Mag. Hans Kratzer

Podiumsdiskussion: Mag. Alfred Grün, Mag. Max Wellan, Dr. Hermann Kortland, Cosima Bauer, Mag. Peter McDonald, Mag. Hans Kratzer